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Foto: DBB/Windmüller Bundesinnenministerin Nancy Faeser und Karin Welge, Präsidentin der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA)

Einkommensrunde 2025 mit Bund und Kommunen

Arbeitgeberseite erklärt Verhandlungen für gescheitert und ruft die Schlichtung an

Die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen wurden an vier intensiven Verhandlungstagen vom 14. bis 17. März 2025 in Potsdam fortge-setzt. Die Arbeitgeberseite hat ein Angebot vorgelegt, das die Gewerkschaften als völlig un-zureichend zurückgewiesen haben. Das Angebot enthielt bei einer Laufzeit von drei Jahren nur sehr geringe Entgelterhöhungen, die über die lange Laufzeit voraussichtlich nicht einmal zum Ausgleich der Inflationsrate ausreichen würden. Des Weiteren beinhaltete das Angebot nicht zu akzeptierende Leermonate ohne jede Erhöhung und keinerlei Elemente zu Entlas-tung und Zeitsouveränität.

„Bund und Kommunen haben mit viel Verzögerung und destruktiver Energie einen Kompromiss verhindert. Mit dieser Taktik verärgern und demotivieren die Arbeitgebenden ihre Beschäftigten. Außerdem schwächen sie die Wettbewerbsfähigkeit des öffentlichen Dienstes auf dem Arbeitsmarkt“, so der dbb-Vize. „Es ist völlig richtig, dass wir unsere marode Infrastruktur sanieren müssen. Aber klar ist doch auch: Die Kolleginnen und Kollegen im öffentlichen Dienst sind unverzichtbarer Teil dieser Infrastruktur. Brücken, Straßen, Kitas, Schwimmbäder, Bibliotheken oder Krankenhäuser: Nichts funktioniert ohne ausreichend Personal. Ohne faire Bezahlung und attraktive Arbeitsbedingungen wird das aber nicht zu gewinnen und zu halten sein.“

Die Gewerkschaften haben im Laufe der Verhandlungen zahlreiche konstruktive Vorschläge unterbreitet, um voranzukommen und den Stillstand zu beenden. Bei den Arbeitgebern war jedoch offensichtlich keine ausreichende weitere Bewegung möglich, so dass die Arbeitgeberseite die Verhandlungen für gescheitert erklärt und die Schlichtung angerufen hat. Wir als dbb werden unsere berechtigten Forderungen und Erwartungen aufrechterhalten und weiter für ihre Durchsetzung kämpfen. Diese können im Detail den Rundschreiben Nrn 2 und 3 / 2025 entnommen werden.

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